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Freitag, 29. November 2013

In den Weiten Niederbayerns

In den Weiten Niederbayerns lebt ein wunderbares Naturvolk mit solchen Prachtexemplaren wie den Huber Erwin, seines Zeichens CSU Abgeordneter und Vorsitzender des Verkehrsausschusses im bayerischen Landtag. Mitten durch das Niederbayrische verläuft die Bahnstrecke Passau - Plattling - Landshut - Minga und zurück, zumeist einspurig, versteht sich. Ihre modernen Waggons erinnern an die frühen Siebziger mit einer Prise Zugluft, Plastikmief und verstopften Toiletten. Besagtes Prachtexemplar lobte kürzlich die zeitgemäße Bahnanbindung und forderte vehement noch besser zu werden. Nun melden sich erste kritische Stimmen, denen das Gute der Bahnstrecke nicht gut genug ist und man deshalb nicht von »noch besser« reden solle. Der Stundentakt sei die eine Seite, die fehlenden Sitzplätze die andere. Nun heißt dieser Verkehrsausschuss nicht einfach »Verkehrsausschuss«, sondern: »Ausschuss für Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie«. Das klingt doch gleich ganz anders, nur der Bahnstrecke Minga - Passau (das Dazwischengedöns hab ich einfach mal weggelassen) nützt das gar nichts. Selbst der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium himself, Andreas Scheuer sein Name, wurde diesem trotteligen Zug noch nicht Herr. Auch wenn das Bundesverkehrsministerium nicht einfach »Bundesverkehrsministerium heißt, sondern: »Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung«. Was lernen wir daraus? Nun? Wir lernen, dass ein bayrischer Landtagsausschuss einen längeren Namen braucht als ein ganzes Bundesministerium in Berlin und das das alles der Bahnstrecke mitten durch Niederbayern auch nicht weiter hilft. Es sei denn, das Prachtexemplar aus Niederbayern macht mal richtig Rabatz.

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