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Donnerstag, 31. Mai 2018

Über den Wolken Berlins

Der noch wenig bekannte Filmemacher Hannes Hanssen lud vergangenen Mittwoch zur Uraufführung seiner Dokumentation »Über den Wolken Berlins« ins Thalia Kino ein. Die knapp eineinhalbstündige Präsentation löste eine kontroverse Diskussion aus.
Hanssen widmete damit seiner Heimatstadt Castrop Rauxel ein eindrucksvolles Kunstwerk, das er mit unprätendiösen Worten ankündigte.

Die versammelten Pressevertreter waren begeistert.
Der Reporter einer ansässigen Schülerzeitung stelle dabei die Frage, die wohl allen Anwesenden auf den Nägeln brannte:
»Warum heißt die Dokumentation -Über den Wolken Berlins-, wenn Berlin mit keinem einzigen Wort und keinem Bild vorkommt?«

Das süffisante Lächeln des Filmemachers war vielsagend.
»Ich habe diese Frage erwartet. Dass sie ausgerechnet von einem Schülerredakteur gestellt wird, überrascht mich!«

Es entstand eine Pause. Sekt und Schnittchen wurden aus der Hand gegeben. Hannes Hanssen wischte sich mit seinem Einstecktuch den Schweiß von der Stirn.

»Glauben Sie wirklich, sie wären alle meiner Einladung gefolgt, wenn ich meine Dokumentation -Über den Wolken Castrop Rauxels- genannt hätte?
«

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